B 0021 Monografie

Sebastian Hempel
Plastik kann man nicht sehen

Sebastian Hempel,  Plastik kann man nicht sehen
30,00 €

Das Buch bietet einen Überblick über die skulpturalen und installativen Arbeiten des Dresdner Künstlers Sebastian Hempel. Herausgegeben von der Galerie von Bartha, Basel und der galerie baer | raum für aktuelle kunst, Dresden. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

"… Ausgebildet im väterlichen Steinmetzbetrieb … studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden Bildhauerei. Auch wenn er dann relativ rasch seine große Faszination für motorbetriebene Apparaturen und Lichtphänomene in die künstlerische Entwicklung einbezog, so beschäftigt er sich bis heute maßgeblich mit räumlichen Prozessen, mit dreidimensionalen Wahrnehmungen und Staffelungen.

Bei genauerem Hinsehen nämlich stößt man in fast all seinen Objekten, Mechanismen und Installationen auf ein zartes Ruckeln in den erst so perfekt erscheinenden Bewegungsabläufen, auf Spuren eines ganz individuellen Kampfes mit den technischen Bedingungen, auf Selbstgebautes, Tüfteleien, Angestoßenes, die die Poesie der Fragilität und damit auch die Flüchtigkeit einer Perfektion unter der strahlend polierten Oberfläche augenzwinkernd verbergen. Gerade diese belassenen Spuren einer technischen Unvollkommenheit aber entreißen Hempels Arbeiten der schnellen Konsumierbarkeit des Design-Kontextes und überführen sie in ein raffiniertes Spiel von Schein und Sein, von manischer Suche und kühler Konstruktion. Die Überlagerungen und Bewegungen in Hempels Installationen stellen vor allem eine räumliche Staffelung und zugleich die fortwährende Veränderung in den Mittelpunkt der Rezeption, für die das Bild einer perfekten Wahrnehmungsmaschine gewollt unerreicht bleibt und gerade in den Brüchen dieser Installationen den menschlichen Faktor und das Gestaltbare von Welt aufscheinen lässt. In der handwerklichen Rückbindung der technischen Entwicklung liegt eben auch das Potenzial für Entdeckungen und Neueroberungen, das die Maschine aus dem Kreislauf ihrer permanenten Selbstwiederholung reißt …"

Auszug aus dem Text »Plastik hören« von Roland Nachtigäller

Text: Roland Nachtigäller
Gestaltung: Denise Walther

104 Seiten
Umschlag aus schwarzem Plastik mit eingefräster Tonrille, Tonabnehmer im Rückumschlag
deutsch/englisch
21,5 x 31 cm

Februar 2011
ISBN 978-3-938370-47-6

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